IPA CNC-TEILEFERTIGUNG
Janis, Fritz Studer AG, Steffisburg |
Aufgabenstellung
Meine IPA (Individuelle praktische Abschlussarbeit) habe ich im Schwerpunktbereich CNC-Teilefertigung gemacht.
Ich erhielt den Auftrag, vier Frässtücke und drei Drehstücke innerhalb von 48 Stunden zu fertigen.
Drehen
Die Drehstücke habe ich direkt auf der der Maschine mit DMG Shopturn programmiert und mit der Maschine CTX alpha 500 bearbeitet.
Mitnehmerscheibe
Die Mitnehmerscheibe wird beim WSS (Werkstückspindelstock) einer Schleifmaschine für einen Kunden als Übergangsstück verwendet. Mithilfe von diesem Bauteil kann er die eigene Schleifvorrichtung auf unseren WSS montieren.
Die Bearbeitung inkl. Programmieren dauerte 7,5 Stunden.
Material: 16MnCr5 (Einsatzstahl).
Schwierigkeiten: Zwei Schlichtschnitte da 1. Werkstück durch Schneiddruck Ausschuss war.
Mitnehmerscheibe (Vorderseite) | Mitnehmerscheibe (Rückseite) |
Lager
Lager Innenschleifspindel für die Schleifmaschine S30.
Die Bearbeitung inkl. Programmieren dauerte 6,7 Stunden.
Material: 11SMn30 (Automatenstahl).
Schwierigkeiten: Innenstahl hat gedrückt, ich habe deshalb 2x geschlichtet.
Vibrationen. Vc gesenkt, V erhöht.
Bohrung Ø6.6: mehrmals abgehoben um Späne zu entleeren und Kühlung zu optimieren.
Passung Ø37H7: Falsch gerechnet. Aufmass gegeben und schrittweise angetastet. Passung gerettet.
Lager (Vorderseite) | Lager (Rückseite) |
Flansch
Wird bei der Pinole als Zwischenstück verwendet, um die axiale Bewegung zu übertragen.
Die Bearbeitung inkl. Programmieren dauerte 7,5 Stunden.
Material: ETG 100 (Vergütungsstahl).
Schwierigkeiten: keine
Flansch (eingespannt im Drehbank) | Flansch (fertig) |
Fräsen
Die Frässtücke habe ich mit CAM (Siemens NX) oder auf der Maschine mit DMG Shopmill programmiert und mit der 5-Achs-Fräsmaschine DMU 50 bearbeitet.
Kappe
Ich startete mit dem Werkstück ‘Kappe’, da es eins der Teile war, die als erstes fertig sein mussten. Es war ein einfaches Werkstück, das ich mit einer Aufspannung fertigstellen konnte, da ich es mit dem Scheibenfräser getrennt habe.
Das Werkstück war ein Auftrag für einen Roboter der Uni Freiburg.
Die Bearbeitung inkl. Programmieren dauerte 1,9 Stunden.
Material: EN AW-AlMgSi T6 (Aluminium).
Schwierigkeiten: keine
Kappe (eingespannt in Fräsmaschine) | Kappe (fertig) |
Support
Das Werkstück war ein Auftrag für einen Roboter der Uni Freiburg.
Die Bearbeitung inkl. Programmieren dauerte 3,9 Stunden.
Material: EN AW-AlMgSi T6 (Aluminium).
Schwierigkeiten: keine
Gabelbefestigung
Das Werkstück war ein Auftrag für einen Roboter der Uni Freiburg.
Die Bearbeitung inkl. Programmieren dauerte 5,6 Stunden.
Material: EN AW-AlMgSi T6 (Aluminium).
Schwierigkeiten: Gewinde zu lang für unseren Gewindebohrer. Angeschnitten so tief wie möglich. Späne verklemmt, Gewindebohrer abgebrochen.
Die Schwierigkeit war, ein passendes Werkzeug zu finden, da der Scheibenfräser nicht reichte. Gefräst mit dem Ø12 HDC
Anbauplatte
Anbauplatte für das Gehäuse Schleifring. Verbindungsplatte zum WSS. Bei der Anbauplatte war zusätzlich noch eine Nacharbeit (Anbaupl. Nacharb. 10125865) zu machen.
Die Bearbeitung inkl. Programmieren dauerte 12,5 Stunden.
Material: EN AW-AlMgSi T6 (Aluminium).
Schwierigkeiten: Gewinde 6x M6: Bohrung und Gewinde sind zu tief. Keine Funktionseinschränkung. Gesamtdicke 20: Da die Bohrung zu tief war, klärte ich ab, ob ich die Gesamtdicke 0,5 mm dicker machen darf, um ein Durchbrechen der M6 zu verhindern. R66: einen kleinen Absatz übriggelassen, damit das Stück nicht beschädigt wird und man es relativ gut lösen kann.
Anbauplatte (Vorderseite) | Anbauplatte (Rückseite) |
Fazit der IPA
In diesen 1.5 Wochen konnte ich mein Können unter Beweis stellen. Viele Dinge konnte ich durch mein erlerntes Wissen richtig umsetzen, jedoch gibt es für mich auch neue Erkenntnisse, die ich auf meinem zukünftigen Weg als Polymechaniker EFZ sicherlich mitnehmen kann.
Trotzdem bleibt Raum für Verbesserungen hinsichtlich der Qualität. Eine gründlichere Analyse im Vorhinein hätten mir einige Fehler erspart, wie z.B. der abgebrochene Gewindebohrer oder die Passung 90 H7. Trotzdem konnte ich die Fehler innerhalb der vorgegebenen Zeit bereinigen.
Insgesamt liefert meine Dokumentation einen guten Überblick über die vergangenen 1.5 Wochen, in denen ich meine Aufgaben als Teilefertiger gut erfüllt habe.